Flüge nach Japan gibt es dank der zahlreichen Vergleichsportale wie Sand am Meer, und das auch noch absolut bezahlbar.
Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es nicht ganz so einfach ist, das passende Angebot zu finden, wenn man 2 Boards, Lawinenrucksack und weiteres Zubehör mitschleppen möchte.
Wie im letzten Teil erwähnt waren die Flugvergleichsportale ziemliches Neuland für mich, so überraschte mich die breite Auswahl und Preisspanne für Flugpackages von München bis nach Sapporo.
Da es keine direkte Verbindung für diese Strecke gibt, setzt sich der Flug aus mehreren Teilstücken (in meinem Fall München, London, Tokyo, Sapporo) zusammen. Der Haken hierbei, speziell bei den günstigsten Angeboten ist, dass die Teilstrecken auf völlig unterschiedliche Airlines aufgeteilt werden und getrennt gebucht werden. Diese Airlines gehören zudem oftmals auch keinem gemeinsamen Dachverband an und haben so völlig unabhängig voneinander eigene Regelungen für das Mitführen von Gepäck.
Sofern man nur mit Handgepäck reist, oder sich an die allgemein gültigen Beschränkungen hält, mag dies nicht weiter hinderlich sein. In meinem Fall werde ich aber eine Kombination aus Überlänge (Snowboardtasche) und Gefahrgut (Lawinenairbag) mitführen. Meine erste Recherche zeigte, dass einige der Airlines in den willkürlich kombinierten Flügen klare Regeln für Wintersportausrüstung und Abmaße haben, andere leider nur vage Formulierungen.
Da ich es vermeiden möchte gegenebenfalls in London oder Tokyo ohne mein Gepäck weiterreisen zu müssen oder kurzfristig horrende Zusatzgebühren zu bezahlen, schränkte ich die Suche auf eine Airline bzw. Dachverband ein, damit die jeweilige Reisestrecke mit einer Buchung abgedeckt ist. (dazu gleich mehr).
Wie im letzten Teil erwähnt fiel meine Entscheidung auf British Airways, da die Gepäckbestimmungen klar angeführt waren und mir auch das Mitführen meines Airbagrucksacks kurzfristig bestätigt wurde.
BA erlaubt mir maximal folgendes mitzuführen:
Hauptgepäck: 1x 190x75x65 (23kg)
Handgepäck: 1x 40x30x15 – (23kg)
1x 56x45x25 – (23kg)
So kann ich problemlos all mein Equipment passend verstauen und mitnehmen. Eine genaue Packliste folgt in einem der nächsten Teile.
Nach der Buchung musste ich mir dennoch kurzfristig Sorgen machen, da die letzte Teilstrecke von Tokyo nach Sapporo jeweils nicht von British Airways, sondern von Japan Airlines durchgeführt
wird. Diese stecken zwar mit BA unter gemeinsamem Dach, haben jedoch wiederum eigene Gepäckbestimmungen:
Hauptgepäck: 2x 203cm (Gurtmaß L+B+H) (23kg)
Handgepäck: 1x 115cm (Gurtmaß L+B+H) (10kg)
Abgesehen davon, dass das Gurtmaß des Hauptgepäcks nicht für meine Snowboardtasche ausreicht, wird zudem ausdrücklich erwähnt, dass Gepäck mit abweichenden Maßen (Ski- und Snowboardausrüstung)
aus Platzgründen kurzfristig abgelehnt werden kann und der Transport dieser in eigenen Händen läge.
Diese Informationen waren kurzzeitig ein ordentlicher Rückschlag und ich machte mir ernsthaft Sorgen mein Gepäck auf halber Strecke zurücklassen zu müssen.
Nach mehreren Telefonaten mit BA und etwas Recherche im Internet entspannte sich die Situation glücklicherweise schnell wieder. Bei internationalen Flügen, die sich auf mehrere Teilflüge
unterschiedlicher Airlines aufteilen, gilt die Regelung des "Most significant carrier", sofern alle Teilflüge gemeinsam gebucht wurden.
Das heißt wiederum, dass die Gepäckbestimmungen des Haupfluges (meist der längste Teilflug) für die gesamte Reise gelten. So ist es mir erlaubt, bei Hin- und Rückflug meine Ausrüstung, wie
geplant, im Hauptgepäck und natürlich meine zwei geplanten Handgepäcksstücke mitzuführen.
Zahlreiche Wintersport-Foren sind voll mit Diskussionen rund um das Gepäck bei Flugreisen, überwiegend ohne eindeutiges Ergebnis. Für mich brauchte es eine ganze Weile um diese einleuchtende
Regelung ausfindig zu machen. Diese Sorgen und die damit verbundene Recherche möchte ich euch hiermit gerne ersparen ;)
Ich melde mich bald wieder mit dem nächsten Teil.
Um beim Thema zu bleiben, voraussichtlich mit einer genauen Packliste!
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