Auch wenn es bis zur Entstehung dieses Blogeintrages länger gedauert hat als ursprünglich vermutet, bestand die Entscheidung, in dieser Saison eine Reise
nach Kyrgyzstan/Kirgisistan/Kirgistan zu "bestreiten", bereits eine ganze Weile. Die ersten Schritte hierfür wurden schon Anfang Juni des vergangenen Jahres in die Wege geleitet.
Der Stein des Anstoßes für dieses Reiseziel war, ähnlich zu meiner Japanreise, wiederum der ein oder andere Bericht im Internet, sowie Erzählungen von Freunden und Bekannten.
Irgendwann war man eben getriggert und angefixt und der Gedanke, sich die Sache mal aus nächster Nähe anzusehen, ließ mich nicht mehr los.
Entgegen meines Alleingangs auf Hokkaido im vergangenen Jahr, möchte ich Kirgisistan im Zuge einer "Pauschalreise" näher kennenlernen. Die Infrastruktur ist weit schwieriger, Infos allgemein
überschaubarer, und das Gelände kritischer. In Japan wollte ich nicht von Skigebiet zu Skigebiet "gezerrt" werden und frei entscheiden, wo es auf eigene Faust hingeht. Die anstehende Reise hat
definitiv mehr "Expeditions-Charakter", bei dem ich eine Gruppe und die Kenntnis erfahrener Guides sehr begrüße ;-)
Mittlerweile scheint auch bei KRGZ (ich kürze die Sache zukünftig einfach ab) die Katze etwas aus dem Sack zu klettern. So finden sich mehr und mehr Anbieter, die Reisen in die
verschiedensten Regionen des Landes anbieten und wahlweise einen kleinen "Roadtrip" anbieten, oder sich auf ein bestimmtes Areal konzentrieren. Die Aufmachung und Preisspanne schwankt
entsprechend, beginnt verhältnismäßig günstig als "All in" inkl. Flug, etc., geht über Angebote aus russischer und kirgisischer Hand, die etwas günstiger erscheinen, bis hin zu namhaften
Anbietern, die sich das auch entsprechend kosten lassen.
Da ich leider mein Geld nicht mit beiden Händen zum Fenster rauswerfen kann, möchte ich es zwar nicht vollkommen von den Kosten abhängig machen, bin aber zugleich stets bedacht das Beste aus
einer Reise mitzunehmen, so war die Entscheidung (wie auch bereits für Japan) hier keine Einfache, aber womöglich auch
ein wenig überraschend.
Wer mich kennt, weiß, dass ich grobe Tendenzen habe, alles auf's rationalste runterzubrechen und abzuwiegen, so entschloss ich mich schlussendlich bei einer der kostspieligsten Option von
40
Tribes anzuklopfen und nachzufragen.
- Aus folgenden Gründen:
1. Option: Eine Pauschalreise aus deutscher Hand war kurzfristig sehr verlockend, doch ein vorgesteckter Reiseplan in Kombination mit, aus meiner Sicht, überschaubarer Kenntnis
der Organisation über das Gebiet, hat mich davon einfach wieder abgebracht. Einfach, da die Sorgen, "wenn man schon eine Reise dorthin auf sich nimmt", enttäuscht zu werden schlussendlich größer
waren als der "preisgünstige" Anreiz.
2. Option: Die russischen und kirgisischen Optionen fielen in erster Linie auf Grund der Kommunikation und der hohen Zusatzkosten bzw. des Aufwands für die An- und Abreise an
sich flach. Ohne eigenes Fahrzeug oder lokale Bekanntschaften sind 400-600km Reisen, von der Hauptstadt aus, eher abenteuerlich.
3. Option: Die Variante von 40 Tribes bietet aus meiner Sicht das beste und entspannteste (es soll ja schließlich irgendwie doch ein Urlaub sein) Gesamtpaket. Auch die
Unterbringung in Jurten "fernab" der Zivilisation auf 2600m (mehr dazu später) bietet ein gewisses "Expeditionsfeeling" und reizt mich sehr. Ich möchte gerade in einem solch atemberaubenden
Gebirge so wenig Zeit wie möglich auf der Straße und in Städten, dafür aber so viel Zeit wie möglich im Schnee und an der frischen Luft verbringen.
Andererseits geben mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung, sowie die solide Aufmachung einfach ein Gefühl von Sicherheit. Es wirkt, als hätten die Jungs und Mädels ihr lokales Netzwerk an Leuten und
kennen die Gegend, in der sie seit vielen Jahren unterwegs sind, sehr gut.
Um fürs erste auch mal zum Ende zu kommen (ich merke, mein Geschreibsel ist etwas eingerostet), kontaktierte ich Ryan von 40 Tribes Anfang Juni 2019 mit ein paar Fragen vorab und buchte kurz
darauf einen Slot für das "Splitfest" (Splitboarder only) vom zweiten bis achten Februar. (Gesamtreise 31.01-10.02.2020).
Es sind nun noch einige Tage bis zum Reiseantritt übrig. Diese möchte ich nutzen, hier endlich von allem bisher Geschehenen und meinen Reisevorbereitungen zu erzählen.
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